Mittwoch, 6. Oktober 2010

Grenzen bei der Bekämpfung des Drogenanbaus?

man hört täglich von den morden zwischen den drogenmafias in mexiko, dem drogenkrieg in afghanistan und in kolumbien. und das seit längerem. die usa, einer der staaten mit dem höchsten hartdrogenkonsum, leistet am meisten 'unterstützung' im kampf gegen die drogenproduktion. das heisst jedoch einfach: ausrottung, abbrennen und eliminieren der drogenanbaufelder und keine alternativen bieten. was hat man aus all den jahren der drogenbekämpfung gelernt? nichts, rein gar nichts. die grenze scheint erreicht. die drogenpreise auf der strasse in den reichen industrieländern steigt nicht, was bei einer geringeren produktion eigentlich der fall sein sollte, die morde im zusammenhang mit drogen verringern sich nicht, sie steigen eher. in mexiko werden ganze bundesstaaten von den drogenmafias beherrscht, die regierungsvertreter getrauen sich nicht mehr, ihrem amt nachzugehen, oder nur insofern, um ihre korruptionsbeziehungen aufrecht zu erhalten. eine andere wahl haben sie auch gar nicht. sie könnten höchstens migrieren, in die usa, und höchstwahrscheinlich selber ins drogenbusiness einsteigen. wo will man da noch hin? auch andere methoden wie das anbieten alternativer einkommensquellen, was die eu in afghanistan betreibt, scheint keinen grossen erfolg zu erzielen, viel eher verschiebt sich das problem in eine andere region. die lage scheint verzwickt, sie ist jedoch nicht ganz ohne lösung. man muss sich ein vorbild mit nordthailand nehmen, die region chiang mai war früher die bekannte drogenanbaugegend und ist heute kaum mehr für das berühmt. ein programm der deutschen entwicklungszusammenarbeit gtz zusammen mit der damaligen unterstützung der usa erreichten mit einem programm, das über 15 jahre dauerte, dass die bauern in einem langwierigen prozess darauf vorbereitet wurden, dass der drogenanbau keine lnagzeitlösung ist und dass sie umsteigen müssen. gleichzeitig wurde auf ihre bedürfnisse konkret eingegangen, sodass sie nun mehr politische und soziale rechte geniessen und auf andere anbaupflanzen umgestiegen sind.
nun, die bedingungen waren vielleicht ganz spezifisch, aber sollte diese scheinbar unüberwindliche grenzüberwindung nicht als vorbild für die wenigen anderen produzierenden staaten sein?
man kann nur hoffen, dass die amerikaner einsehen werden, dass mit purer zerstörungskraft keine nachhaltige lösung gewährleistet ist.

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